Delegation aus einer Gemeinde bei Bremen informierte sich im Saarpfalz-Park Bexbach wie man aus einer Kaserne ein Gewerbegebiet macht.
Bexbach/ Saarpfalz-Kreis. Eine mehrköpfige Delegation von Gemeindemitgliedern aus Schwanewede, einer Gemeinde bei Bremen, informierte sich kürzlich im Saarpfalz-Park über die Umgestaltung des Saarpfalz-Parks von der ehemaligen Kaserne zum Gewerbegebiet.
Die Gemeinde Schwanewede ist von den Ende des vergangenen Jahres vom Bund beschlossenen Standortschließungen der Bundeswehr betroffen. Mehr als 1200 Soldaten sollen bis Anfang 2013 abziehen. Ein immenser Verlust für diese Region. Der Bürgermeister der Gemeinde, Harlad Stehnken und zwei Beigeordnete informierten sich nun in Bexbach, wie sie diesen Verlust kompensieren können. Hier in Bexbach ist es den Verantwortlichen gelungen, die Arbeitsplätze, die Mitte der 90iger Jahre durch die Schließung der Saarpfalz-Kaserne verloren gingen, durch die Neuansiedlung von Gewerbebetrieben zu ersetzen.
Zunächst sah es Mitte der 90iger Jahre auch nach einer schwarzen Stunde für die Region um Bexbach aus, als bekannt wurde, dass die Saarpfalz-Kaserne geschlossen werden sollte. Die Stadt hat damals schnell gehandelt und eine Arbeitsgemeinschaft Konversion gegründet, die die möglichen Alternativen für das Gelände betrachtet hat. Ende 1997 wurde dann die Saarpfalz-Park Bexbach GmbH gegründet, mit dem Ziel hier ein Gewerbegebiet zu entwickeln. Geschäftsführerin ist seit dem Doris Gaa, die in Personalunion auch Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Saarpfalz ist. Bereits Anfang 1999 zogen die ersten Firmen in die ehemaligen Kasernengebäude ein. Ende 1999 waren schon 20 Unternehmen mit knapp 100 Mitarbeitern im Saarpfalz-Park tätig.
Inzwischen ist der Saarpfalz-Park eine Erfolgsgeschichte: bei 85 Unternehmen arbeiten rund 950 Beschäftigte. Die Konzeption des Saarpfalz-Parks, die das Team der SPB Ende der 90iger erarbeitet hatte, besteht aus zwei Hauptbausteinen. Zum einen werden Flächen schon ab 500 qm zum Kauf angeboten, auf denen neu gebaut werden kann. Mit diesen klein parzellierten Flächen hat der Saarpfalz-Park ein Alleinstellungsmerkmal in der Region. Der zweite wichtige Baustein zum heutigen Entwicklungsstand war die Entscheidung, Gründerzentren zu etablieren. So stehen heute im Gründer- und Mittelstandszentrum rund 3.200 qm Büro- und Laborflächen und in den beiden Gründerzentren Handwerk rund 2.600 qm Produktionsflächen für Gründerunternehmen aus allen Bereichen zur Verfügung. Die Mietkonditionen sind günstig und flexibel, was besonders für Existenzgründer wichtig ist. Noch gibt es rund 20.000 m² Flächen zum Bauen, so dass sich auch noch weitere Unternehmen im Saarpfalz-Park ansiedeln können.
Eine Delegation der Gemeinde Schwanewede, in der Nähe von Bremen, informierte sich im Saarpfalz-Park Bexbach über die Umgestaltung des Saarpfalz-Parks von der Kaserne zum Gewerbe- und Dienstleistungsgebiet. Das Bild zeigt: (v.l.n.r.) Doris Gaa, Geschäftsführerin Saarpfalz-Park Bexbach GmbH, Harald Stehnken, Bürgermeister Gemeinde Schwanewede, Thomas Leis, Bürgermeister Stadt Bexbach, sowie zwei Beigeordnete der Gemeinde Schwanewede bei Bremen. Foto: Saarpfalz-Park Bexbach GmbH